Glasfaser-Geschäftsmodelle für Stadtwerke liegen bei Entscheidern derzeit ganz weit oben. Die Gründe liegen auf der Hand: Bei zurückgehenden Margen im Kerngeschäft ist zu überlegen, sich im Infrastrukturbereich breiter aufzustellen. Hinzu kommt, dass die Nachfrage nach Glasfasererschließungen insbesondere im gewerblichen Bereich, aber auch in Schulen, Bildungseinrichtungen und Krankenhäusern sehr hoch ist. Welche Modelle zur Wahl stehen und wie die jeweilige Ausprägung sein kann, wird in dem Fachbeitrag “Glasfaser als Geschäftsmodell für Stadtwerke — die Rolle von Stadtwerken beim Breitbandausbau” anhand von Beispielen beleuchtet. Der Beitrag, den wir als con|energy unternehmensberatung zusammen mit unserem Partner, der MICUS Strategieberatung verfasst haben, erscheint demnächst im Doppelband “Realisierung Utility 4.0” von Oliver D. Doleski (Hrsg.).
So haben sich beispielsweise die Stadtwerke Herten entschieden, das durch sukzessives Mitverlegen entstandene Glasfasernetz um ein kleinteiligeres Verteilnetz in Neubaugebieten und Gewerbestandorten zu ergänzen – und sich dabei auf die Ebene des Infrastrukturanbieters von Glasfasernetzen zu beschränken. Demgegenüber haben die Stadtwerke Hilden „auf der grünen Wiese“ ein volles Angebotsprogramm mit passiver und aktiver Glasfaserinfrastruktur und Diensten entwickelt. Beide Lösungen arbeiten dabei erfolgreich nach einem eigenwirtschaftlichen Ansatz. Die Gemeindewerke Nümbrecht als drittes Beispiel haben sich ebenfalls für einen umfassenden Dienstleistungsansatz mit voller Wertschöpfung über aller Ebenen des Glasfasernetzausbaus entschieden, jedoch den Einstieg in das Glasfaserversorgungsmodell über einen geförderten Ausbau nach der „Förderrichtlinie Breitband“ des Bundes gewählt. Alle drei Modelle zeigen, wie ein Stadtwerk sich erfolgreich im Glasfasermarkt positionieren kann und wie facettenreich die Ausgestaltung ausfallen kann.
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