Stadtwerke stehen im aktuellen Marktumfeld vor verschiedenen Herausforderungen.
Während die vergangene Dekade mit Liberalisierung und den damit einhergehenden Anpassungen an Organisation, Prozess- und Systemlandschaft große Veränderungen für das Stadtwerke-Umfeld bedeutete, stehen Stadtwerke-Führungskräfte heute vor gänzlich neuen Herausforderungen.
- Verlust im Kerngeschäft, Aufbau von Neugeschäft: Margen in den klassischen Kerngeschäftsfeldern brechen ein und neue, branchenfremde Wettbewerber greifen weiter Wertschöpfung ab. Als Reaktion bleibt für viele Stadtwerke: das rückläufige Geschäft akzeptieren und die treuen Kunden weiter zu bedienen oder neue Themen zu entwickeln und darüber Neugeschäfte erschließen – alles mit dem Wissen, dass dies sehr kleinteilig und mühsam sein wird und niemand eine Garantie für den Erfolg gibt.
- Digitalisierung und der „Übergang zu einem modernen Unternehmen“: Veränderungen und Megatrends (Digitalisierung und Generation Y) erfordern Flexibilität und Anpassungsbereitschaft – sowohl in Bezug auf die externe Kundenkommunikation als auch in Bezug auf die internen Strukturen und die eigenen Mitarbeiter. Diese stehen dem klassischen Stadtwerke-Selbstverständnis und der eigenen Mentalität oft entgegen. Wie also schaffen Stadtwerke den Schritt, die notwendigen Veränderungen anzustoßen, wenn die internen Strukturen darauf nicht ausgerichtet sind?
- Ein weiterer Dauerbrenner in der Energiewirtschaft stellt das Thema Regulierung bzw. gesetzliche Vorgaben dar. Hierbei ganz klar zu nennen ist der ab 2017 verpflichtende Smart Meter Rollout und somit die Digitalisierung des Messwesens.
Was ist die richtige Positionierung für das Netz bzw. den Messstellenbetrieb in Bezug auf den Messstellenmarkt? Wie sieht eine sinnvolle Rollout Strategie aus? Und: Ergeben sich durch den Smart Meter Rollout neue Chancen für (innovative) Produkte.
Diese Punkte stellen nur eine kleine Auswahl aktueller Trends und Herausforderungen für Stadtwerke dar, welche vielen Führungskräften den Schlaf rauben. Jeder Energieversorger beschäftigt sich auf die eine oder andere Weise mit den aufgeworfenen Fragestellungen und sucht für sich nach einer guten Strategie – mal mehr und mal weniger erfolgreich. Bei den Aktivitäten zeichnen sich jedoch klare „Pflichtprogramme“ ab, die in beliebiger Tiefe ergänzt und mit einer „Kür“ veredelt werden können.
So gibt es beispielsweise für das Thema Liberalisierung des Messwesens eine Minimalvariante, welche die gesetzlichen Anforderungen zur Erfüllung der Mindestquoten abbildet und gleichzeitig mit geringem Aufwand gestemmt werden kann (= Pflichtprogramm). Dies umfasst unter anderem die Auswahl und Einbindung von Dienstleistern – nicht nur für den Messstellenbetrieb, sondern auch für die Aufgabe des Gateway-Administrators. Im Dienstleistermarkt haben sich bereits einige namenhafte Anbieter platziert und bieten interessante Lösungen an.
Unsere Projekterfahrung sowie Gespräche im Stadtwerke-Netzwerk zeigen, dass dies zunächst eine präferierte Strategie vieler Entscheider ist. Dennoch bietet das „digitale Messwesen“ weitere Optionen. Zu nennen sind hier u. a. vertriebliche Chancen durch einfach konzipierte, jedoch sehr
effizient wirkende Abwehrprodukte zur Bestandssicherung der Messstellen oder eine gezielte Rollout Planung im Netz zur Optimierung der Erlöse.
Da heutzutage nahezu jedes Stadtwerk vor ähnlichen Herausforderungen steht und mit ähnlichen Fragestellungen konfrontiert ist, muss das Rad nicht in jedem Fall neu erfunden werden. Oft können durch einen regelmäßigen Austausch im eigenen Netzwerk und externe Impulse bereits wesentliche Erkenntnisse gewonnen werden.
con|energy liefert Market Insights zu konkreten Aktivitäten und Positionierungsentscheidungen der Stadtwerke.
Die con|energy unternehmensberatung kennt – als gut vernetzter Branchenexperte im Stadtwerke-Umfeld – die Herausforderungen des Marktes sowie die Sorgen und Probleme ihrer Kunden. In ihrer Funktion als Multiplikator und Impulsgeber bietet die con|energy unternehmensberatung an, die Market Insights der aktuellen Herausforderungen sowie Positionierungsstrategien (Positiv- und Negativ-Beispiele) zu teilen und zu diskutieren.
Eine beliebte Form sind Impulsvorträge mit anschließender Diskussion zu ausgewählten Themen, wobei viele Beispiele aufgezeigt und „durch die Beraterbrille“ bewertet werden. Diese Impulsvorträge können als Input für Strategie-Reviews genutzt werden oder auch vor Gremien wie bspw. dem Aufsichtsrat zur (neutralen) Darstellung der aktuellen Herausforderungen und Anpassungserfordernisse angewendet werden.
Haben Sie Interesse an einer verprobten, externen Sicht und Impulsen für Ihre Positionierungsentscheidungen? Sprechen Sie uns an. Unser Expertenteam steht Ihnen gerne für einen Austausch zur Verfügung.
Erschienen im conenergy Newsletter Ausgabe 28 (April 2016).