Olten (energate) — Das Elektrizitätswerk Altdorf hat ein erfolgreiches Geschäftsjahr hinter sich. Zentrale Ziele für das Jahr 2018, etwa die Stärkung der Wasserkraft, hat das EWA erreicht. Auch das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich schaut optimistisch in die Zukunft, da die Kunden die Nachhaltigkeitsstrategie des EWZ unterstützen.
Wasserkraft bleibt im Fokus der EWA
Das Elektrizitätswerk Altdorf (EWA) hat im Geschäftsjahr 2017/18 einen Umsatz von 98,6 Mio. Franken erzielt. Das sei ein Plus von 4,4 Prozent, teilte der Urner Versorger mit. Der Gewinn stieg auf 4,9 Mio. Franken — ein Plus von 0,6 Mio. Franken. Beide Kennzahlen profitierten vom gestiegenen Stromabsatz (565 Mio. kWh; +21,2 %) und einer höheren Eigenproduktion (273 Mio. kWh; +16,7 %). “Wir haben die Weichen richtig gestellt. Die Kraftwerke, die wir gebaut haben, bilden heute das Rückgrat der erfolgreichen Geschäftstätigkeit vom EWA”, so Werner Jauch, Vorsitzender der Geschäftsleitung. Seit 2008 hat das Unternehmen zehn neue Wasserkraftwerke realisiert, zwei zusätzliche sind noch in Planung.
Kattowitz: Gutes Ergebnis und ein Problem für die Schweiz
Die 24. Klimakonferenz im polnischen Kattowitz endete am Samstag, den 15. Dezember. Obwohl keine Regeln für Emissionsverminderungen im Ausland verabschiedet wurden, zeigte sich die Schweizer Verhandlungsdelegation mit dem Ergebnis zufrieden. “Nach Einschätzung der Schweizer Delegation ist das Regelwerk ausreichend, um die für eine wirksame Umsetzung des Pariser Klimaübereinkommens notwendige Transparenz sicherzustellen”, teilte das Bundesamt für Umwelt (Bafu) mit. Dem Bafu zufolge sind in Kattowitz 20 Beschlüsse und Richtlinien zur Präzisierung des Klimaübereinkommens von Paris verabschiedet worden.
Roadmap Elektromobilität 2022 in Bern unterschrieben
Anlässlich der Unterzeichnung der Roadmap Elektromobilität 2022 haben die Beteiligten in Bern ihre Massnahmen vorgestellt. Diese sollen einen 15-Prozent-Anteil von E‑Autos an Neuzulassungen auf Schweizer Strassen bringen. Die abtretende Uvek-Vorsteherin Doris Leuthard zeigte sich dabei beeindruckt vom raschen Fortschritt, den die gemeinsame Roadmap von Wirtschaft und Institutionen gemacht habe. Im Mai hatten sich die Akteure erstmalig am runden Tisch getroffen, sieben Monate später setzten über 50 von ihnen ihre Unterschrift unter das gemeinsam erarbeitete Dokument. Weitere Teilnehmer sollen dazukommen.
Frei: “Die Stadtzürcher stehen hinter unseren nachhaltigen Stromprodukten”
Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ) arbeitet mit Hochdruck an einer nachhaltigen Energiezukunft. Im energate-Interview erklärt EWZ-Direktor Marcel Frei, dass er den Ökostromabsatz bei den Kleinkunden trotz möglicher vollständiger Strommarktöffnung nicht in Gefahr sieht, “denn die Stadtzürcherinnen und Stadtzürcher stehen hinter unseren nachhaltigen Stromprodukten”. Ausserdem äussert sich Frei kritisch zu einem Artikel der Revision im Stromversorgungsgesetz (StromVG), nach dem Kunden in der Grundversorgung ausschliesslich Schweizer Strom zu liefern ist. “Für das EWZ ist es wichtig, dass der Strom erneuerbar ist”, so Frei — ob er aus dem In- oder Ausland komme, sei zweitrangig.
Atomausstieg könnte erheblich teurer werden
Die Schweizerische Energiestiftung (SES) hat beim Beratungsunternehmen “Oxford Global Projects” eine Studie zu den möglichen Entsorgungskosten der radioaktiven Abfälle in Auftrag gegeben. Die Studie kommt zum Schluss, dass die Kostenrisiken für die Lagerung des Schweizer Atommülls erheblich unterschätzt würden. Die atomenergiekritische SES weist auf einen drohenden Fehlbetrag im von den AKW-Betreibern mit jährlichen Beiträgen gespiesenem Entsorgungsfonds von rund zwölf Mrd. Franken hin. Die SES fordert nun, auch in der Revision der Stilllegungs- und Entsorgungsfondsverordnung auf jeden Fall am pauschalen Sicherheitszuschlag für den Entsorgungsfonds festzuhalten. /kb/mf/vr